- Pieck
- Pieck,Wilhelm, Politiker, * Guben 3. 1. 1876, ✝ Berlin 7. 9. 1960; Tischler, trat 1895 der SPD bei und schloss sich später dem linken Flügel der Partei an. Er war Mitbegründer des Spartakusbundes (1917) und der KPD (1918/19), deren Führung er seitdem angehörte. 1921-28 war Pieck Mitglied des Landtags von Preußen, 1928-33 Mitglied des Reichstags und 1930-32 Mitglied des preußischen Staatsrates. 1933 emigrierte er nach Frankreich und ging von dort in die UdSSR. Anstelle des inhaftierten E. Thälmann wurde er 1935 auf der »Brüsseler Konferenz« (in Moskau) zum Vorsitzenden der Exil-KPD gewählt. 1938-43 arbeitete Pieck als Generalsekretär der Komintern. 1943 war er einer der führenden Mitbegründer des Nationalkomitees »Freies Deutschland«. 1945 mit der Roten Armee nach Deutschland zurückgekehrt, wurde er Vorsitzender der KPD. Pieck betrieb maßgeblich den Zusammenschluss der SPD mit seiner Partei zur SED (1946), deren Vorsitz er mit O. Grotewohl bis 1954 innehatte. Vom 11. 10. 1949 bis zu seinem Tod war Pieck Präsident der DDR (mit nur geringem politischem Einfluss).
Universal-Lexikon. 2012.